Videoteam absolvierte 42 Produktionen
Das Videoteam blickt auf ein ereignisreiches Jahr – und zugleich eines seiner aktivsten – zurück. Mit dem ersten Lockdown im März 2020 kam die Anfrage vom Pfarrteam, ob das Videoteam Livestreams anbieten kann. Technisch war dies Neuland für alle, aber die Entscheidung stand schnell fest: das Videoteam überträgt Gottesdienste live.
Kurz vor dem ersten Lockdown kaufte Pfarrvikar Nicolas Kehl eine Webcam und dann unternahm das Team am 21.03.2020 erste Gehversuche. Die erste Übertragung aus dem Kapitelsaal des Pfarrhauses fand dann am vierten Fastensonntag (22.03.2020) statt. Vorher wurde durchdacht, wo die Gottesdienste stattfinden sollten. In der Überlegung war auch die Hl. Geist Kirche. Allerdings stand schon eine Ausgangsbeschränkung vonseiten der Politik im Raum, deren Details noch nicht feststanden und so ging man lieber auf „Nummer sicher“ und legte die Messen ins Pfarrhaus. Von dort wurden insgesamt 16 Gottesdienste live übertragen, 2 Impulse mit dem Diakon Manfred Griebel aufgezeichnet und ein Gottesdienst als Premiere vorab aufgezeichnet. Anfangs gab es noch Probleme mit dem Ton, wo das Videoteam viel experimentierte bis schließlich der „Schuldige“ gefunden war: das Audiomischpult wurde ausgetauscht und ab da war das Problem gelöst.
Die Beschränkungen waren nicht nur räumlich, „es dürfen auch immer nur fünf Personen anwesend sein“, erklärt der Stadtpfarrer. Neben ihm waren das Pastoralreferent und Kirchenmusiker Johannes Eirich an der Orgel, Kaplan Nicolas Kehl und immer zwei Mitglieder des Videoteams. Besonders gestaltet waren die Gottesdienste, da immer auch Elemente für Kinder mit eingebaut waren: Pastoralreferentin Claudia Nowak stellte zusammen mit ihrer Familie für jedes Evangelium die Szenen mit Egli-Figuren nach und fotografierte diese, die dann während dem Livestream eingeblendet wurden. Pfarrer Eschenbacher war es wichtig, die Gläubigen mit einzubeziehen und so gab es bei jeder Messe eine Agape-Feier, wo die Familien zuhause das Brot segnen und teilen durften. Zu Beginn wurde immer ein aktuelles Videobild der Pfarrkirche mit dem Original-Glockenläuten eingeblendet. Ab 10. Mai konnte endlich die große Videoteam Kamera eingesetzt werden, da das Team eine Capture Card gekauft hatte. Im Frühjahr war es zuvor monatelang unmöglich, bestimmte Artikel zu bekommen.
Ab Pfingsten bzw. kurz zuvor war es dann auch wieder erlaubt, Gottesdienste mit Gläubigen zu feiern und so musste der Umzug in eine Kirche geplant werden. Aufgrund der bereits gut funktionierenden Internetanbindung und den räumlichen Möglichkeiten entschied sich das Videoteam mit dem Pfarrteam zusammen für die Pfarrkirche St. Kilian. Hierfür stellte die Stadt Haßfurt seither dankenswerterweise Kabelschächte zur Verfügung, um das Netzwerkkabel für die Gottesdienste vom Pfarrhaus rüber in die Sakristei legen zu können.
Aus der Pfarrkirche wurden 2020 insgesamt 16 Gottesdienste gestreamt (10 Messfeiern inklusive Pfingsten und Kiliani, 4 Kommunionfeiern, 2 Gottesdienste in der Advents-/Weihnachtszeit) und eine Premiere für Hl. Abend aufgezeichnet.
Das Videoteam bedankt sich
Das Videoteam bedankt sich an dieser Stelle nochmals sehr herzlich für alle Spenden. Ohne diese wären die Anschaffungen nicht möglich gewesen. Das Team verbesserte im Laufe der Zeit die operativen Möglichkeiten von anfangs einer Webcam auf nunmehr bis zu vier Kameras mittels eines Videomischpults, aber auch die Prozessabläufe wurden vereinfacht und optimiert. Trotzdem trifft sich das Team für eine Ausstrahlung aus der Pfarrkirche 90 Minuten vorher. Im Anschluss sind etwa 30 Minuten Aufräumarbeiten nötig. Zu Beginn werden die Kabelschächte gelegt und das Netzwerkkabel verlegt; dieses wurde zuletzt gegen ein robusteres ausgetauscht, da das bisherige schon fast verschlissen war. In weiteren Schritten werden die Kameras aufgestellt, verkabelt und die Mikrofone für Orgel und Gesang aufgestellt. Im Sommer hatte die Pfarrkirche eine neue Beschallungsanlage nebst Verstärker bekommen, was dem Videoteam seither ermöglicht den Ton von Altar und Ambo direkt abzunehmen. Im Weiteren wird der Schnitt-PC hochgefahren, die nötigen Einstellungen getroffen und die Einblendungen vorbereitet. Für den Stream sind drei Mitarbeiter nötig: ein Kameramann, einer kümmert sich um den Ton und ein Bild-Regisseur, der per Funkkommunikation Anweisungen an den Kameramann gibt.
Trotz aller Verbesserungen gilt der Satz “live ist live” – so kamen auch zuletzt im Dezember Pannen vor. Einmal hatte der Aufbau am dritten Adventssonntag vorher neu stattgefunden und bei dem komplexen Setup wurden Kleinigkeiten falsch konfiguriert, die während des Streams durch Folgefehler zu einem Ausfall über ca. 20 Minuten führte und ein Router war an Weihnachten defekt.
Mit bis zu 2000 Videoaufrufen pro Sonntag in der Spitze im Frühjahr 2020 zeigte sich, dass die Angebote sehr gut angenommen wurden und werden.