Pfarrer Schießler zu Gast in der Ritterkapelle

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Am 24. Oktober 2017 gastierte Pfarrer Rainer Maria Schießler in der Pfarrei Haßfurt zu einer Autorenlesung mit anschließendem Gespräch. In der Ritterkapelle begann der Abend um 20 Uhr mit der Begrüßung durch Gemeindereferent Markus Fastenmeier, der sich über ein bis auf den letzten Platz besetztes Gotteshaus freuen durfte.

Pfarrer Schießler erzählte von der Entstehung seines Buchs “Himmel, Herrgott, Sakrament” und von der pastoralen Praxis in seiner Pfarrei St. Maximilian in München. Unter dem Leitspruch “Auftreten statt austreten” beschrieb er dann in groben Zügen seine katholischen Werdegang vom Ministranten über die Schule hin zum Theologiestudium und den Dienst als Pfarrer. Seit fast 25 Jahren arbeitet er nun in der Münchner Pfarrei St. Maximilian. Mit ausgewählten Textpassagen aus seinem Buch führte er durch seine drei Postulate “Die Liturgie darf nicht wehtun”, “Sakramente muss man spüren” und “du musst die Leut’ mögen”. Er fand dabei direkte Worte und seine Lesung war immer wieder mit tiefsinnigem Humor und bayerischem Dialekt gewürzt. Wichtig sei es ihm, niemanden abzuweisen, der zu ihm kommt, seien es Geschiedene, Wiederverheiratete, Homosexuelle oder sonstige Randgruppen. Damit stellte er sich klar zur Theologie des Papst Franziskus, der die Barmherzigkeit immer wieder in den Mittelpunkt stellt.

Im Anschluss an den Vortrag gab es genug Zeit für Fragen aus dem Publikum und so entwickelte sich ein lebendiger Austausch. Angesprochen wurden beispielsweise die Reformen des Papstes, die in der deutschen Bischofskonferenz versandeten, die zunehmend traditionalistischen Neupriester und die Pastoral der Zukunft mit der Neuorganisation der Pfarreien in der Diözese Würzburg. Trotz der angesprochenen Probleme und Herausforderungen blickte Pfarrer Schießler optimistisch in die Zukunft: “wir werden wohl viele Veränderungen nicht mehr erleben, aber wir können heute die Entwicklung für die Kirche von morgen gestalten.” Der Erlös des Abends geht auf Wunsch von Pfarrer Schießler an den Verein „Orienthelfer e.V.“