Wochenimpuls 2: Vergebung

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Bild: Martha Gahbauer In: Pfarrbriefservice.de

Bibelstelle
Ein Pharisäer hatte Jesus zum Essen eingeladen. Und er ging in das Haus des Pharisäers und begab sich zu Tisch. Und siehe, eine Frau, die in der Stadt lebte, eine Sünderin, erfuhr, dass er im Haus des Pharisäers zu Tisch war; da kam sie mit einem Alabastergefäß voll wohlriechendem Öl und trat von hinten an ihn heran zu seinen Füßen. Dabei weinte sie und begann mit ihren Tränen, seine Füße zu benetzen. Sie trocknete seine Füße mit den Haaren ihres Hauptes, küsste sie und salbte sie mit dem Öl. Als der Pharisäer, der ihn eingeladen hatte, das sah, sagte er zu sich selbst: Wenn dieser wirklich ein Prophet wäre, müsste er wissen, was das für eine Frau ist, die ihn berührt: dass sie eine Sünderin ist. Da antwortete ihm Jesus und sagte: Simon, ich möchte dir etwas sagen. Er erwiderte: Sprich, Meister! Ein Geldverleiher hatte zwei Schuldner; der eine war ihm fünfhundert Denare schuldig, der andere fünfzig. Als sie ihre Schulden nicht bezahlen konnten, schenkte er sie beiden. Wer von ihnen wird ihn nun mehr lieben? Simon antwortete: Ich nehme an, der, dem er mehr geschenkt hat. Jesus sagte zu ihm: Du hast recht geurteilt. Dann wandte er sich der Frau zu und sagte zu Simon: Siehst du diese Frau? Als ich in dein Haus kam, hast du mir kein Wasser für die Füße gegeben; sie aber hat meine Füße mit ihren Tränen benetzt und sie mit ihren Haaren abgetrocknet. Du hast mir keinen Kuss gegeben; sie aber hat, seit ich hier bin, unaufhörlich meine Füße geküsst. Du hast mir nicht das Haupt mit Öl gesalbt; sie aber hat mit Balsam meine Füße gesalbt. Deshalb sage ich dir: Ihr sind ihre vielen Sünden vergeben, weil sie viel geliebt hat. Wem aber nur wenig vergeben wird, der liebt wenig. Dann sagte er zu der Frau: Deine Sünden sind dir vergeben. Da begannen die anderen Gäste bei sich selbst zu sagen: Wer ist das, dass er sogar Sünden vergibt? Er aber sagte zu der Frau: Dein Glaube hat dich gerettet. Geh in Frieden!
(Lk 7,36-50)

Auslegung
Hier können Sie eine Auslegung der Bibelstelle von Pfr. Stephan Eschenbacher hören. Sie können den gesamten Text aber auch am Ende dieser Seite als Schrifttext herunterladen.

Lied: Vergiss nicht zu danken (GL 811)
Das folgende Lied steht im Gotteslob unter der Nr. 811. Sie können es anhören und gegebenenfalls mitsingen.

Übertragung
Hier können Sie eine Übertragung der Bibelstelle von Diakon Manfred Griebel hören. Sie können den gesamten Text aber auch am Ende dieser Seite als Schrifttext herunterladen.

Nachdenkliches für die Woche
Sie sind eingeladen, sich in der kommenden Woche zu folgenden Fragen Gedanken zu machen. Wenn Sie möchten, können Sie auch ein Exerzitien-im-Alltag-Tagebuch führen.
– In welchen Momenten urteile ich über meine Mitmenschen, oder verurteile sie gar? Wie rede ich über mein Umfeld, über andere?
– Mit wieviel Emotion ist mein Glaube bestückt? Wie sieht meine Beziehung zu Jesus aus?
– Kann ich Gott glauben, dass er mich unendlich liebt und deshalb alles vergibt? Wie geht es mir damit?

Segen
Guter Gott, segne mich mit deinem Segen.
Segne mich und lass mich spüren,
dass du mir jederzeit vergibst,
damit ich anderen vergeben kann.
Segne mich und lass mich spüren,
dass du mich so annimmst, wie ich bin,
damit ich andere annehmen kann, wie sie sind.
Segne mich und lass mich spüren,
dass du mich liebst,
damit ich alle anderen lieben kann.
Guter Gott, segne mich mit deinem Segen,
und lass mich dadurch zum Segen für andere werden.

Segenslied: Bewahre uns Gott (GL 453)

Sie können gerne mit uns Kontakt aufnehmen
Haben Sie Fragen, Anregungen, möchten Sie uns gerne etwas mitteilen oder mit uns ins Gespräch kommen? Ist Ihnen aufgrund der Impulse etwas gekommen, was Sie mit einem Seelsorger besprechen möchten? Dann schreiben Sie eine Email, entweder an Diakon Manfred Griebel oder an Pfarrer Stephan Eschenbacher. Klicken Sie dazu einfach auf das Briefsymbol bei unseren Bildern auf der Exerzitien-im-Alltag Seite.